"Gott, wer bist du?"

Jesus kennenlernen, (k)ein Problem?

Mt 19,20 
Ein reicher junger Mann hörte Jesus zu, als dieser über das ewige Leben sprach. Spontan stellte er die Frage, wie er dieses Ziel erreichen könne? "Halte die Gebote", war die Antwort Jesu. "Kein Problem", war die Antwort des Mannes "das tue ich von Kindesbeinen an!" "Sehr gut...", sagte Jesus, "dann fehlt dir nur noch eins: verkaufe deine Güter und spende, den Erlös an die Armen!" Da merkte der reiche Jüngling, dass ihm sein Vertrauen auf Reichtum mehr bedeutete als das ewige Leben bei Gott.

Das Problem: 
Der reiche Jüngling hatte... 
(1) ...eine falsche Auffassung von der Person Christi: Er dachte, dass Jesus nur ein guter Lehrer sei, aber er wurde vor die unentrinnbare Notwendigkeit gestellt: entweder ist er Gott oder er ist nur ein guter Mensch.

(2) ...eine falsche Auffassung von dem Weg zum ewigen Leben: Er meinte, dass es durch Werke verdient werden könne, aber er sah die Unmöglichkeit, als ihm die hohen Forderungen der "Zehn-Gebote" gegenüberstanden. Denn es nützt ihm nichts, dass er die Gebote ohne Gottvertrauen und somit nicht aus Liebe zu Gott gehalten hatte.

(3) ...eine falsche Auffassung von sich selbst: Er meinte, er hätte das Gesetz gehalten; aber als er nach den Werken der Gerechtigkeit geprüft wurde, wurden seine Augen für sein Versagen geöffnet.

(4) Sein äußerst tragischer Fehler war, dass er den abschließenden Worten Christi »Komm, folge mir nach« nicht nachkam; denn in diesen Worten wurde ihm die einzige Hoffnung der Gnade für einen Sünder angeboten. Denn kein Mensch kann die Forderungen der Zehn Gebote tadellos erfüllen, was ihn zum Sünder macht. Diese Schuld hat er am Kreuz von unseren Schultern genommen.

Jesus nachzufolgen bedeutet, ganz nah bei ihm zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass er den Anspruch der Gebote stellvertretend für uns erfüllte, damit uns der Weg zum ewigen Leben offensteht. KM